So fing alles an !

So fing alles an !

Die Idee, einen eigenen Eisstockverein zu gründen, kam aus Königsee. 15 Pfullendorfer waren, auf Einladung von Ernst Spöttl, im Winter 1986 dort bei der WM der Bobfahrer und haben mit Freunden aus Königssee den Meisterschaften zugeschaut und auch ein Eisstockturnier ausgetragen. Das Ergebnis war aus Pfullendorfer Sicht fürchterlich. In der „Bergheimat“ kam es dann am Abend zu einem gemütlichen Beisammensein mit den Eisstockkameraden und den Bobfahrern. Unser  Xaver Zembrod spielte „abendländische Musik“.  Nach einiger Zeit sollte Xaver etwas Französisches spielen. Gesagt, getan Xaver spielt auch dies. Nach etwa einer halben Stunde, so berichteten Augen- und Ohrenzeugen, boten die Bobfahrer 100 DM, wenn Xaver aufhört zu spielen, und er hörte auf. 
Bei der Heimfahrt nach Pfullendorf lud Xaver seine Freunde zu einem Umtrunk ins Mathäser in München ein, mit der Bemerkung seine erste Gage als Musiker zu versaufen. Hans-Hermann Krane hatte allerdings die harte Niederlage noch nicht verdaut und schlug den Freunden vor, eine eigene Eisstock-Bahn in Pfullendorf zu bauen, damit man nicht dauernd verlieren müsse. Dies war der Startschuss für die spätere Gründung des Eisstockvereins.
Dem Schreiber wurde versichert, dass sich alles so zugetragen habe.

Am 17. März 1986 wurden dann offiziell der Eisstockverein Pfullendorf gegründet. Es waren damals 15 „Paten“ dabei und Klaus Hißleiter wurde zum Vorstand gewählt.
Ein Antrag für den Bau einer Asphalt-Eisstockanlage wurde am 31. März 1986 an die Stadt Pfullendorf gestellt, nachdem Xaver Zembrod die Anlage vermessen und gezeichnet hatte. Die Anlage sollte im Tiefental, unweit der übrigen Sportanlagen, gebaut werden. Bereits am 28. 04. 86 wurde der Antrag durch den damaligen Bürgermeister Dinter und den Gemeinderat genehmigt. Die Initiative wurde ausdrücklich gelobt und als weiteres Angebot an die sportbegeisterte Bevölkerung Pfullendorfs herausgestellt.
Schon am 28. Mai 86 fand der erste Spatenstich durch den damaligen Bürgermeister Dinter statt. Insgesamt wurden in den folgenden 6 Monaten 5 Asphaltbahnen gebaut.
An dieser Stelle sei den großen Förderern und Gönnern des Vereins gedankt, u.v.a. Hans-Hermann Krane, Rolf Dindorf, Fa. Strobel, Fa. Walk und Fa. Elmar Vogler.

Die Einweihungsfeier fand am 15. Nov. 1986 statt, dabei waren auch die Freunde aus Landshut. Der Verein zählte bis dahin bereits 34 Mitglieder. Beim anschließenden 1. Turnier auf der Anlage konnten die ersten guten Erfahrungen gemacht werden.

In den folgenden Jahren nahm Pfullendorf an den verschiedensten Wettbewerben des EBW (Eissportverband – Baden – Württemberg) teil, natürlich mit unterschiedlichen Erfolgen. Gegner waren die Mannschaften aus Weingarten, Friedrichshafen, Schwennigen Langenargen, Munderkingen und Donaueschingen. In dieser Zeit hatte sich der Verein auch mehrmals für die Oberliga und später auch einmal für die Landesliga qualifizieren können. Ein großes Turnier besuchte der Verein 1990 in Brixen, wo er 34. und damit letzter wurde. Der Spaß und die Erfahrungen waren den Ausflug zu den Profis allemal wert.

Auf der Anlage wurden 1990 zwei Kunststoffbahnen angeschafft und am 02.10. 1990 eingeweiht. Im Jahre 1991 ist die gesamte Beleuchtungsanlage, in Eigenleistung der Vereinsmitglieder auf dem Platz neu gebaut worden. Somit konnte dann auch nachts geschossen werden. 
1996 trug der Verein das 1. Betriebs- und Vereinsturnier in Pfullendorf aus. Es wird seither jedes Jahr ausgetragen. Damals waren 20 Mannschaften am Start, heute melden sich weit über 40 Mannschaften zu diesem Wettbewerb.

Im Jahre 2002 wurde der bisherige Vorstand Klaus Hißleiter  nach 16 Jahren Vorstandarbeit des Eisstockvereins verabschiedet. An dieser Stelle sei Klaus ganz herzlich für seine geleistete Arbeit gedankt. An seine Stelle trat Dr. El Amrani  - unser Taibi - . Klaus Hißleiter wurde durch den Vorstand zum Ehrenmitglied ernannt.

Heute nach 20 Jahren steht der Verein auf gesunden Füßen, gleichzeitig sind auch eine ganze Anzahl junger Mitglieder aktiv tätig. So bleibt abschließend nur zu sagen, dass man sich um den Fortbestand des Vereins keine Sorgen machen braucht.


Stock heil (voll)
Euer Hatschi
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